Keine Kürzungen in der sexuellen Bildung der Fachstellen von youthwork nrw
Nach den Plänen der nordrhein-westfälischen Landesregierung soll die „Förderung von Maßnahmen zur Eindämmung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen“ im Landeshaushalt 2025 um knapp 1,6 Millionen Euro und damit um rund ein Drittel gekürzt werden. Das bedeutet: Auch die Fördermittel, die die Landesregierung für youthwork nrw bereitstellt, sollen um rund ein Drittel gekürzt werden. Für unser Netzwerk würde das bedeuten, dass fortan weniger Workshops gegeben werden könnten und manche Youthworker*innen ihre Arbeit sogar ganz einstellen müssten.
Mit Youthwork NRW erreichen wir pro Jahr über 53.000 Schüler*innen und junge Menschen mit unseren sexualpädagogischen Angeboten. Das ist jede*r dritte Schüler*in eines landesweiten Jahrgangs.
Und dabei ist die Prävention von HIV und STI gerade jetzt besonders wichtig. Aktuelle Studien zeigen: Immer weniger Jugendliche nutzen Kondome, immer mehr Menschen stecken sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe und Chlamydien an und nur wenige Menschen sprechen vor dem ersten Sexualverkehr mit ihren Sexualpartner*innen über mögliche Infektionsrisiken.
Um den Landtag zu überzeugen, diese Kürzungspläne zurückzuziehen, haben wir als Netzwerk eine Postkartenkampagne an den Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, Josef Neumann, gestartet. Die Postkarten können als Dateien zum Selbstdruck bei der Projektstelle Sexualpädagogik der AG Aidsprävention – HIV/STI in NRW bestellt oder bei den Youthworker*innen vor Ort angefragt werden.
Darüber hinaus hat die Aidshilfe NRW eine Petition gegen die Kürzungspläne im Bereich der HIV- und STI-Prävention gestartet, die auch über den folgenden QR-Code abgerufen und gerne weiter verbreitet werden kann.
24. Oktober 2024